Kinomuseum-Audioguide

Friesecke und Hoepfner FH99

Die Firma Friesecke und Höpfner startete 1949 mit der Produktion von Kinomaschinen. Unter der technischen Regie von Dr. Jotzoff entstanden drei Projektortypen. Das hier gezeigte Rechts- Links-Pärchen vom Typ FH99 wurde ab 1954 ausgeliefert und war auch für den 70mm Film ausgelegt.

Die FH99 war das Spitzenmodell von Friesecke und Höpfner und außerordentlich solide konstruiert. Allerdings wurde die Produktion der Firma aufgrund der Kinokrise bereits 1961 eingestellt.

Der Preis einer Maschine betrug 1956 etwa 13.000 DM. Das Museum hat diese beiden Maschinen vom Besitzer des ehemaligen Kinos „FAMA“ in Hamburg-Lurup übereignet bekommen.

Die Anordnung als Rechts- Links-Maschine ging auf eine Entwicklung von der Firma Eugen Bauer zurück. Bauer hatte bereits 1925 die Idee, beide für die Projektion erforderlichen Maschinen so auszulegen, dass sie von nur einem Vorführer bedient werden konnten.

Dies entsprach den gesetzlichen Vorschriften, wonach der Vorführer seinen Platz am Projektor nicht verlassen durfte, solange dieser in Betrieb war. Da aber für eine pausenlose Vorführung zwei Maschinen erforderlich waren, hätte man bei herkömmlicher Konstruktion als Rechtsmaschine zwei Vorführer benötigt. Wegen des bis Anfang der 1950er Jahre gebräuchlichen und extrem feuergefährlichen Nitrozellulosefilms durften maximal 600m Film pro Maschine eingelegt werden. Das entspricht etwa 22 min. Laufzeit, dann wurde während der Projektion von der einen auf die andere Maschine überblendet.

Weitere Informationen:

Friesecke und Hoepfner FH99

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Kugelwellentrichter Lautsprecher

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