Kinomuseum-Audioguide

Notstromversorgung Akkumulatoren

Eine der größten Gefahren, die von Veranstaltungen ausgeht, an denen viele Menschen teilnehmen, ist die Panikreaktion, die das vernünftige Denken ausschaltet, wenn ein unvorhersehbares Ereignis eintritt.

Das kann der Ausfall der Vorführtechnik ebenso sein, wie die Angst vor Feuer oder plötzliche unerklärliche Dunkelheit. Diese Faktoren treffen auf das Kino im besonderen Maße zu. Aufgrund der bitteren Erfahrungen, die in der Anfangszeit des Kinos und anderer Veranstaltungsstätten gemacht wurden, entstanden Vorschriften zur Beleuchtung dieser Räume, die im Havariefall einer Panik entgegenwirken sollten.

Jede Veranstaltungsstätte musste mit einer eigenen Batteriezentrale ausgestattet sein, die bei Ausfall des Stromnetzes oder anderen Störungen sofort eine Notbeleuchtung einschaltete.

Zu dieser Notbeleuchtung gehörten auch die Hinweise auf Notausgänge, die zwar ständig in Betrieb waren, aber mit einer unabhängigen Lichtquelle versehen wurden. Durch eine Zwangsschaltung wurden diese Lichtquellen unverzüglich aktiviert.

Die Batterien standen in einem separaten Raum, der besondere Anforderungen erfüllen musste. In der Regel standen die Akkumulatoren auf Bänken und waren zu Batterien zusammengeschaltet, die der erforderlichen Spannung entsprachen.

Es handelte sich um Bleiakkus mit einer Spannung von 2 Volt pro Zelle. Die Akkus wurden im Puffermodus geladen, damit sie ständig einsatzbereit waren. Von Zeit zu Zeit fand eine Überprüfung statt, ob die Kapazität den Anforderungen entsprach.

Da beim Laden von Akkumulatoren sowohl Wasserstoff als auch Sauerstoff entwickelt wird, entsteht das überaus brisante Knallgas. Deshalb wurden die Räume stets be- und entlüftet. Alle elektrischen Anlagen mussten explosionsgeschützt ausgeführt sein und wegen der schwefligen Säure waren die Wände in der Regel mit Fliesen versehen.

Weitere Informationen:

Beitragsbild Notstromversorgung Akkumulatoren

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Kugelwellentrichter Lautsprecher

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