Kinomuseum-Audioguide

Siemens Standard Großraumprojektor

Seit den 1930er Jahren begann der 16mm Film sich als semiprofessionelles Format zu etablieren. Ursprünglich als Alternative für den Filmamateur gedacht, der bis dahin noch mit dem feuergefährlichen 35mm Nitrozellulosefilm arbeitete, fand der 16mm Film schnell auch Verwendung in der Schule und in anderen Bildungsbereichen. 16mm Film wurde grundsätzlich nur als Sicherheitsfilm auf Acetatbasis geliefert. Dieser Film ist schwerer entflammbar und verlischt kurze Zeit nach der Entzündung. Der Großkonzern Siemens hatte sich schon früh mit der Produktion von 16mm Filmgeräten beschäftigt. Es entstanden Kameras unterschiedlicher Leistungsfähigkeit wie auch Projektoren des Typs Standard, der die Basis für diesen Großraumprojektor darstellte.

Der Projektor ist mit einer leistungsfähigeren Lichtquelle ausgestattet als der übliche Standard Projektor und hat ein sehr lichtstarkes Objektiv. Das ermöglichte die Projektion auf weitere Entfernungen und ein größeres Bild. Als Besonderheit verfügt dieser Projektor über ein Klangfilm-Lichttongerät. Es konnten also Tonfilme damit vorgeführt werden.

Dazu ist anzumerken, dass der 16mm Tonfilm überwiegend durch das Reichspropagandaministerium eingesetzt wurde. Schulen, die dem Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung unterstanden, arbeiteten mit stummen Unterrichtsfilmen.

Der gezeigte Projektor wurde zusammen mit der Tonanlage in der Cianetti-Halle in der Stadt des KdF-Wagens eingesetzt. Wir kennen diese Stadt heute nur noch als Wolfsburg. Aber in vielen Geburtsurkunden aus der Zeit vor 1945 steht heute noch die „Stadt des KdF-Wagens“ als Geburtsort.

Weitere Informationen:

Siemens Standard Großraumprojektor

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Kugelwellentrichter Lautsprecher

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