Kinomuseum-Audioguide

Vinten Highspeed Kamera

Bereits 1938 entwickelte die englische Firma Vinten eine 35mm Filmkamera, die bis zu 300 Bilder pro Sekunde aufnehmen konnte. Damit war sie die erste Kamera mit einem Greifersystem, die diese Aufnahmegeschwindigkeit erreichte. Der präzise Bildstand wurde durch ein Sperrgreifersystem erreicht das darauf basiert, dass unmittelbar nach dem Transport des Filmbandes ein auch als „Registration pin“ bezeichneter Sperrgreifer den Film daran hinderte, sozusagen „über das Ziel hinaus“ weiter zu schießen. Die Gefahr bestand durchaus, denn der 35mm Film stellte angesichts der Transportgeschwindigkeit eine nicht unerhebliche Masse dar. Den Antrieb besorgte ein voluminöser Motor an der Rückseite des Kameragehäuses, dem man seine Kraft förmlich ansieht. Zur Beurteilung des Bildausschnittes und zur Fokussierung konnte das Aufnahmeobjektiv zur Sucherachse verschoben werden. Da es sich nicht um eine Spiegelreflex-Kamera handelt, war das tatsächlich aufgenommene Bild während der Aufnahme nicht sichtbar. Bei kürzeren Brennweiten kamen zwei identische Objektive zum Einsatz. eines für die Aufnahme, das andere für den seitlich angebrachten Sucher.

Unsere Kamera ist eine weiter entwickelte Nachkriegsversion des erfolgreichen Modells von 1938. Sie stand lange Zeit in Diensten der ehemaligen „DfVLR“ in Braunschweig. Dort wurde sie für die Aufnahme ballistischer Flugbahnen verwendet, bevor sie den Weg in das Museum antrat.

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Vinten Highspeed Kamera

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Kugelwellentrichter Lautsprecher

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