Will man die Technik Magnetaufzeichnung durch Videorecorder besser verstehen, muss man wissen, dass es um die Aufzeichnung von Signalen mit hoher Frequenz geht.
Dass man Tonfrequenzen bis in den unhörbaren Bereich aufzeichnen kann, ist aus der Magnetbandtechnik bekannt. Selbst Kassettenrecorder sind ja in der Lage, sich in der HiFi-Liga zu behaupten. Hier geht es aber um sehr hohe Frequenzen bis zu 5 Megahertz, und da reicht die herkömmliche Bandgeschwindigkeit bei weitem nicht aus. Deshalb wird in allen Videorecordern mit einem wirksamen Trick gearbeitet. Man zeichnet die Spuren auf das laufende Magnetband mit rotierenden Magnetköpfen auf. Die Spuren werden diagonal auf das Band geschrieben.
Das Band umschlingt dabei die Kopftrommel in der die Videoköpfe mit hoher Geschwindigkeit rotieren. So ergibt sich eine endgültige Bandgeschwindigkeit aus dem Vorschub des Bandes und der Umlaufgeschwindigkeit der Magnetköpfe, die als „Relativgeschwindigkeit“ bezeichnet wird. Entweder steht die Kopftrommel etwas schräg, oder das Band selbst wird schräg um die Kopftrommel herumgeführt. So wird Zeile um Zeile darauf aufgezeichnet.
Das kann man deshalb ganz gut machen, weil nach jeder Zeile des Fernsehbildes eine kurze Unterbrechung dazu dient, den dunkel geschalteten Strahl in die nächste Zeile zurück laufen zu lassen. Natürlich ist der Prozess hier sehr einfach beschrieben. In Wirklichkeit steckt eine komplizierte Elektronik und eine hochpräzise Mechanik dahinter. Das schlägt sich auch im Preis nieder. Der hier gezeigte 1 Zoll Videorekorder wurde von der deutschen Firma Grundig in der Zeit von 1972 – 1978 gefertigt und kostete seinerzeit 45.000 DM.