Eine der ersten Maschinen für das 1955 eingeführte 70mm-Filmformat war die von Philips gebaute DP70, hier gezeigt in einer Version von 1964. Erwar nicht nur für das breite 70mm-Format nutzbar sondern auch für den gebräuchlichen, 35mm breiten, Kinofilm. Projektoren dieses Typs erfreuten sich großer Beliebtheit bei den Theaterbesitzern, die sich diese Investition leisten konnten – und das waren nur wenige!
In den frühen 1950er-Jahren wurde auf Betreiben von Michael Todd, Regisseur und Ehemann des Filmstars Liz Taylor, ein Filmformat entwickelt, das die anderen Verfahren der extremen Breitbildprojektion ersetzen sollte. Diese Alternativformate wie zum Beispiel Cinerama oder Cinemiracle arbeiteten mit mehreren Projektoren, die überlappend auf eine breite gewölbte Leinwand projizierten. Andere ließen das Filmband horizontal durch den Projektor laufen und nutzten das doppelte Filmformat.
Todd AO ist ein Akronym, das sich als Firmenbezeichnung aus dem Namen des Entwicklers Todd und der Firma „American Optical“ zusammensetzt. Der verwendete Film ist 70mm breit und fünf Perforationslöcher hoch. Das daraus resultierende Nutzformat entspricht dem zweieinhalbfachen des normalen 35mm Kinofilms. Auf diese Weise waren Leinwandabmessungen von 25m Breite problemlos zu bespielen.
Als Krönung des Ganzen ist noch der 6-kanalige Surround Sound zu bezeichnen. Dafür waren sechs Magnettonstreifen auf den Filmrändern aufgebracht. So konnten die Besucher bereits in den 1950er Jahren ein rundherum raumfüllendes Klangerlebnis genießen – lange bevor die Firma Dolby dies auch im heimischen Wohnzimmer ermöglichte.
Einen Filmstreifen mit dieser Masse ruckweise zu transportieren, bedeutete eine große technische Herausforderung. Das kann man auch hören, wenn der Projektor läuft. Dementsprechend ist die Mechanik ausgelegt. Der Projektor wiegt etwa 500 kg.