Filmkameras machen Geräusche. Die kann man bei der Aufnahme von Tonfilmen gar nicht gebrauchen. Deshalb wird die Kamera normalerweise in ein schalldichtes Gehäuse eingebaut.
Im englischen Sprachgebrauch wird dieses Gehäuse als „Blimp“ bezeichnet, und von diesem „Blimp“ stammen die beiden Buchstaben B und L hinter der Kamerabezeichnung. Da die nachträgliche Einhausung zu unförmigen und unbeweglichen Kameras führt, wurde von Arri das schalldichte Gehäuse gleich um die Kamera herum konstruiert. Daraus resultiert natürlich ein höheres Gewicht, denn Masse dämpft den Schall.
Gleichwohl konnte diese Kamera mit Schulterpolster auch flexibel gehandhabt werden und trug der Bezeichnung Arriflex gleich in doppelter Hinsicht Rechnung. Im inneren Korpus steckte das bewährte Konstruktionsprinzip der Spiegelreflexkamera „Arri 16 ST“, das von der Ur-Arriflex übernommen war.
Außerdem generierte die Kamera ein Synchronsignal, das von einem separaten Tonbandgerät zusammen mit dem Filmton aufgenommen wurde. Auf diese Weise war es möglich, später die Tonaufnahme mit der Bildaufnahme zu synchronisieren. Man muss wissen, dass der Ton bei Filmaufnahmen in der Regel separat aufgenommen wird. Das erleichtert die nachfolgende Bearbeitung, und außerdem wird der Ton später bei einem fertigen Film grundsätzlich an einer anderen Stelle des Filmbandes aufkopiert, als das dazugehörige Bild.