Nach der Erfindung der Elektronenröhre Anfang des 20. Jahrhunderts stellt sich heraus, dass damit eine Lösung für die Verstärkung von Tonsignalen gefunden war. Der Siegeszug der Elektronenröhre, auch Vakuumröhre genannt, war unaufhaltsam und hielt bis in die 1970er Jahre an. Danach wurde sie nach und nach durch die Halbleitertechnik verdrängt. Der Körting-Verstärker des Herstellers Dr. Dietz und Ritter stammt aus den späten 1930er Jahren. Er hatte ausreichend Leistung für ein großes Kinogebäude mit 1000 -1500 Sitzplätzen. Die volle Leistung von 25W forderte aber ihren Tribut in Form eines recht großen Klirrfaktors. Tatsächlich wurden die Verstärker normalerweise nie bis an die Leistungsgrenze beansprucht. Das war auf Grund der damals verwendeten Lautsprecher mit ihrem hohen Wirkungsgrad auch gar nicht nötig.
Noch heute sind HiFi-Enthusiasten begeisterte Anhänger von diesen alten Verstärkern und lieben die spezielle Charakteristik der Röhrenverstärker. Hinter der Plexiglasscheibe erkennen Sie links die Vorverstärkerröhren. Sie sind abgeschirmt und auch der empfindliche Eingangsanschluß ist durch eine Aluminiumkappe abgeschirmt. Danach folgen vier Endstufenröhren vom Typ AD1 und ganz rechts die Gleichrichterröhre.