"Tanz der Vampire" mit Sharon Tate, Jack McGowran und Roman Polanski
Ein schöner Spätsommerabend mit Aussicht auf eine gruselig schöne Veranstaltung lockte einige hundert Besucher auf das Gelände des Kinomuseums. Und sie wurden nicht enttäuscht, denn schon im Tageslicht verbreitete der Hof ein transsylvanisches Flair. So waren überall Knoblauchzöpfe, Spinnen und Spinnweben, ein Sarg und viele weitere Details zu erforschen. Und wenn es ganz schlimm kam, waren auch Notfall-Sets mit Hammer und Holzpflöcken auf kurzem Weg zu erreichen.
Im Vorprogramm glänzten Roman von Dobbeler mit seiner Crew von der Zirkusschule Dobbelino (Bild rechts) aus Braunschweig. Sie hatten extra für das Kinomuseum eine dem Stummfilm abgeschaute Slapstick Einlage aus dem Bereich der Vampir-Gruselstücke einstudiert, welche vom Publikum zu Recht mit grossem Applaus bedacht wurde.
Auch kulinarisch gab es entsprechende Spezialitäten wie eine Transsilvanische Sauerkrautsuppe oder als Getränk eine Bloody Mary. Vor dem Hauptfilm wurde traditionellerweise eine alte Wochenschau gezeigt und machte das richtige Kinogefühl komplett.
Der Film – bei weitem kein Horror-Schocker – ist eine gelungene Persiflage auf das Genre. Polanski schuf ein Werk zwischen Komödie, Märchen und Horror und zeichnete sich auch als Schauspieler mit der Figur des tölpelhaften Alfred aus.
Es ging schon auf Mitternacht zu, als das begeisterte Publikum die Szene verliess. Die meisten von ihnen waren sicher schon gespannt, was wohl im kommenden Jahr geboten wird. Wie immer, am letzten Ferienwochenende von Niedersachsen.
